17. Virnsberger Sommerbiathlon
Das sportlich Beste: die Topläufer geben sich 2014 die Klinke in die Hand

Als kleinen Vorgeschmack auf die 17. Ausgabe des Virnsberger Sommerbiathlon, stellt sv-virnsberg.de im Vorfeld der Veranstaltung die aussichtsreichsten Kandidaten und Teams auf Medaillen vor.
Dieses Jahr darf sich der Sommerbiathlon mit der perfekten Mischung aus sportlichen Spitzen aus den Anfängen des Events sowie mit neuen, erstklassigen Sportlern aus dem Bereich Sommerbiathlon brüsten. Unter dem Strich dürfte es sich um den bislang umkämpftesten Biathlon handeln.
Doch wie auch in den vergangenen 16 Jahren, freut sich der SV Virnsberg ebenso über Neulinge, Sportler, die die Herausforderung annehmen oder Interessierte, die sich auch einmal am Sommerbiathlon versuchen möchten.

Staffelwertung: Historische Gewinner und ambitionierte Könner


Die Anfänge des Virnsberger Sommerbiathlons prägte vor allem die SG Obernzenn. Gleich sechs Mal in Folge (1998 bis 2003) gewannen die Obernzenner den Biathlon mit ihrer Staffel. 11 Jahre nach dem letzten Erfolg, macht sich das bislang erfolgreichste Team wieder an den Start, vielleicht zum Staffelgewinn Nummer sieben, wenngleich seit der letzten Teilnahme der Biathlon die Windeln und den Strampfler abgelegt hat und jetzt in Laufhosen Größe M unterwegs ist.

Auf jeden Fall darf sich die SG Wörnitz zum absoluten Favoriten auf den Gesamtsieg in der Staffelwertung zählen. Die jungen Läufer um Trainer Matthias Raab sind alle bei der Bayerischen und Deutschen Meisterschaft im Sommerbiathlon unterwegs und landeten beim ersten Start im Jahr 2013 gleich auf Rang 2.

Mit starken Läuferinnen und Läufern geht heuer auch das Ansbacher Running Team wiederum an den Start. Der 2. Platz aus dem Jahr 2012 ist das erklärte Ziel. Entscheidend dürfte am 12. Juli die Schießleistung sein, denn jeder Fehlschuss bedeutet 30 Sekunden Extrazeit und das war zuletzt immer der Knackpunkt.

Das Schießen war bislang ebenso der einzige Grund, warum der FC Hornau mit seinem Quartett auf dem Siegerpodest bislang noch nicht ganz oben stand. Doch seit dem ersten Start im Jahr 2012, damals grüßte der FC Hornau vom Bronzerang, hat sich viel getan. Der FC Hornau hat mittlerweile trainierte Sommerbiathleten in seinen Reihen, die jetzt auch am Schießstand so gut wie nie noch eine Scheibe stehen lassen. Läuferisch mischen die Jungs sowieso vorne mit.

Eine echte Überraschung gelang dem Team uTok beim Erststart im letzten Jahr. Ganz unverhofft kam das sportliche, junge Team mit seiner Staffel auf Rang 3 und könnte auch im Jahr 2014 wieder für eine Überraschung gut sein.
Zum Schluss darf der Gastgeber, das Team Virnsberg, in dieser Auflistung nicht fehlen. Die letzten drei Wettbewerbe gewann allesamt der Hausherr mit seiner Staffel. Die Mischung aus trainierten Läufern und Sommerbiathleten war zuletzt das Maß aller Dinge. In der 17. Ausgabe darf sich das Virnsberger Team starker Konkurrenz sicher sein und muss einen Sahnetag erwischen, um sich gegen die ambitionierten Mitläufer ein viertes Mal behaupten zu können.

Einzelwertung Herren: Das stärkste Feld aller Zeiten


Bis auf wenige fehlende Läufer, gibt sich am 12. Juli das "Who is Who" des Virnsberger Sommerbiathlons der letzten 16 Jahre die Klinke in die Hand. Insbesondere im vierten Lauf können die Zuschauer an der Strecke und am Schießstand den Schlagabtausch der Extraklasse bewundern.

Klaus Berger und Ludwig Waldner (beide SG Obernzenn) führten in den Anfangsjahren die Ergebnisliste jedes Mal aufs Neue an. In der ewigen besten Liste geht ein Sieg auf Berger, zwei Mal stand Waldner ganz oben. Er war übrigens der erste schnellste Läufer im Jahr 1998. Die beiden Altmeister dürfen sich mittlerweile aber auf starke Mitläufer einstellen, so dass ein Comeback auf dem Stockerl ziemlich schwierig werden dürfte.

Im Jahr 2008 pulverisierte Johannes Redinger (SV Custenlohr) alle bislang gezeigten Zeiten auf der damaligen Strecke und siegte bei seiner bislang einzigen Teilnahme mehr als überlegen. Auch er war sechs Jahre später bei seiner erneuten Anmeldung vom Wandel der Veranstaltung begeistert und kann sich heuer an neuer Strecke und starken Mitläufern versuchen.

Keiner stand in der Einzelwertung so oft auf dem Treppchen wie Christian Jechnerer (Herrieder Aquathleten). Einen Haken gibt es an dieser Statistik aber aus seiner Sicht sicherlich auszusetzen, denn keine Podestplatzierung wurde bislang mit Gold ausgezeichnet. Unser langjähriger Stammgast wartet noch auf einen Sieg, genau genommen seinen Sieg und somit unternimmt er 2014 den erneuten Angriff auf die Biathlonkrone.

Ingo Hansch, der schon verschiedene Teams und Vereine in Virnsberg mit Bestleistungen vertrat, kann bislang zwei Erfolge in seiner Vitrine begutachten. Seinen Sieg im Jahr 2011 verteidigte er gleich noch einmal im Folgejahr. Die heiß umkämpften Laufduelle im vierten Lauf sind sein Ansporn und wenn alle Scheiben fallen, kommt sicherlich eine Medaille zur Sammlung hinzu, die Farbe bleibt allerdings noch offen.

Der offiziell erfolgreichste Sommerbiathlet der Veranstaltung ist Matthias Raab von der SG Wörnitz, auch wenn er in Virnsberg bislang nur einen Einzeltitel aus dem Jahr 2013 inne hat. Dafür sind die großen Auszeichnungen wie mehrfacher Deutscher und Bayerischer Meister ebenso sein Eigen. Vielleicht kann er seine persönliche Statistik in Virnsberg halten, soll heißen, beim zweiten Start den zweiten Einzelsieg einzufahren.

Das erste Mal dabei und gleich absoluter Topfavorit: Dominik Mages. Der amtierende zweifache bayerische Vizemeister ist auf der Strecke kaum zu schlagen und am Schießstand als langjähriger Leistungskaderschütze eine Macht. Die Wettquote darauf, dass Dominik am Ende des Tages auf dem Stockerl landet, dürfte nahe eins liegen.

Einzelwertung Jugend: Favoriten mit Meisterschaftserfahrung


Bislang war die Zahl derer, die in der Jugendwertung die vorderen Felder für sich beanspruchen konnten, überschaubar. Dieser Umstand änderte sich innerhalb eines Jahres. Ein markantes Merkmal weißen fast alle der besten Läufer in der Nachwuchsklasse auf: Sie haben mindestens schon einmal an der bayerischen oder gar deutschen Meisterschaft teilgenommen.

In seiner zweiten Heimat Virnsberg greift der schnellste aller Läufer des Vorjahres, Jonas Pauly wieder nach der goldenen Medaille. Dies gelang ihm zuletzt 2011 und 2012. Für die Farben des SV Virnsberg bestreitet er dieses Jahr erneut auch die Meisterschaften im Sommerbiathlon und hat sich dort bereits etabliert.

Was könnte den Anspruch auf einen vorderen Platz mehr unterstreichen, als der Titel Bayerischer Meister 2014? Sebastian Dänzer gewann in Ruhpolding das erste Sommerbiathlon-Gold für den Mittelfränkischen Schützenbund (MSB) überhaupt und hat somit alle Argumente auf seiner Seite. Der junge Wörnitzer ist auf jeden Fall in die Kategorie "Könner" einzuordnen.

Nico Ehrmann läuft für das Team FC Hornau. Er dominiert auf mittelfränkischer Ebene in seiner Altersklasse fast jeden Laufwettbewerb. Bei seinen ersten beiden Teilnahmen durchkreuzte der Schießstand seine Titelambitionen, doch auch er ist mittlerweile dem Sommerbiathlon verfallen und war für den SV Virnsberg bei der Bayerischen Meisterschaft 2014 am Start. Das Schießen ist sicher wie nie und auf der Strecke macht ihm sowieso keiner etwas vor.

Für die Schützenjugend des SV Lehrberg startet Matthias Goldbach. Der geübte Schütze fand im Jahr 2012 den perfekten Weg aus guter Schießleistung und Schnelligkeit auf der Strecke und stand ganz oben. Eine tadellose Leistung am 12. Juli könnte die Lehrberger Mitläufer, Betreuer und natürlich ihn selbst wieder jubeln lassen, wenngleich das Unterfangen "Gold-Bach" für Matthias äußerst hart werden dürfte.

Natürlich hat der Virnsberger Sommerbiathlon auch starke Läuferinnen am Start. In der Jugend zählen hier die Mädels der Laufabteilung des TSV Burgbernheim dazu. Allen voran sticht aber Maja Ehrmann aus dieser Gruppe heraus. Zum einen machen der 13-Jährigen selbst Frauen in großen Volksläufen nichts vor, zum anderen darf sich Maja nach der Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft in Ruhpolding als echte Sommerbiathletin bezeichnen. Zu ihrer Laufstärke gesellt sich jetzt auch noch Treffsicherheit am Schießstand dazu. Die Voraussetzungen sind also bestens, den Jungs in der Jugendwertung Parole zu bieten.

Einzelwertung Damen: Wieder fest in Lohrer Hand (?)


Das Team des SSV Lohr ist besetzt mit langjährigen Wettkampfschützinnen, die seit Jahren im Sommer die Schießklamotten gegen Laufhosen tauschen und bereits weit im Vorfeld zum Virnsberger Sommerbiathlon den Trainingsbetrieb aufnehmen.

Vom SSV Lohr ist Meike Seybold wohl die erfolgreichste Teilnehmerin in Virnsberg. Sie gewann die beiden letzten Veranstaltungen. Ein Signal sendete sie jedes Jahr an die Konkurrentinnen: "Wenn ihr mich einholen wollt, dann müsst ihr zu Null schießen!".

Jutta Kern musste ihrer Teamkollegin Meike Seybold in den letzten Jahren als erste Gratulantin zur Seite stehen. Ihre Medaillenbilanz zeigt bislang zweimal Silber. Aber auch sie lässt insbesondere am Schießstand nichts anbrennen und verlässt diesen so gut wie immer mit einer weißen Weste.

Bester Virnsberger Läufer: Showdown nach 14 Jahren?


Als sich im Jahr 2000 abzeichnete, dass die Gastgeber auf absehbare Zeit nur die Rolle des Gastgebers inne haben würden, faste sich Waldemar Krämer ein Herz, und stiftete kurzerhand den Wanderpokal des "besten Virnsberger Läufers". Seitdem jubelten auch die Virnsberger bei der Siegerehrung. Doch das Kunststück, den Wanderpokal dreimal zu gewinnen gelang bislang noch niemanden. Dieses Jahr gehen aber mindestens gleich drei Läufer auf die Hausstrecke, jeder von ihnen mit zwei Siegen auf dem Konto, um den Wanderpokal nach 14 Jahren einen Gesamtgewinner aufzudrücken.
Neben keinem Gesamtgewinner ist ein weiterer Umstand bemerkenswert, den es auch dringend zu ändern gilt: Es konnten sich bislang nur männliche Virnsberger auf dem Pokal verewigen.

Beste Aussichten auf den Pott hat Jonas Pauly. Nach den Siegen in den Jahren 2011 und 2013, müsste er den dritten Sieg innerhalb von vier Jahren perfekt machen. Auf der Laufstrecke spricht alles für ihn, am Schießstand entscheiden die Nerven.

Ambitionen auf den Gesamtsieg hegt auch Felix Strauß. Auch seine beiden Siege stammen aus der jüngeren Zeit (2012, 2008). Sollte sich in den beiden Anschlagsarten kein Flattermann einschleichen, so sind seine Hoffnungen auf den Titel "Gesamtgewinner" ebenso berechtigt.

Kaum ein Läufer brennt so auf diese Wertung wie Robert Strauß. Sein erster Sieg stammt aus dem Jahr 2002, als der Biathlon noch in den Kinderschuhen unterwegs war. Für ihn ist der Schießstand so gut wie sicher eine Nullnummer, wobei die Null an dieser Stelle als perfektes Schießen zu verstehen ist. Sollte er nach 2010 endlich wieder einmal ganz oben stehen, so gehört ihm der Wanderpokal.

Abschließend ist diese Liste aus Virnsberger Sicht nicht. Daniel Schwarz (Sieger in den Jahren 2006 und 2007) sowie Bruno Beyer können die finale Vergabe ein weiteres Jahr verzögern.

Webmaster      18.06.2014, 18:46 Uhr | Update: 02.03.2020, 21:03 Uhr      Archiviert am 05.11.2014
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