Bayerische Meisterschaft 2013
Knapp an der "Deutschen" vorbei - ein Ring fehlt Christoph Strauß nach 40 Schuss

Als einziger offizieller Vertreter des Schützengaus Ansbach in der Disziplin "Luftgewehr Schützenklasse", ging es für Christoph Strauß am 05. Juli auf der Olympiaschießanlage in München um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft 2013. Die Schützenklasse schießt gewohntermaßen ihre Bayerische Meisterschaft mit dem Luftgewehr freitags. Bis auf die bekannten Gesichter des Leistungsteams des SV Petersaurach (diese starten jedoch meist für andere Vereine auf Meisterschaftsebene), traf man auf den heiligen Ständen des BSSB zu diesem Zeitpunkt keine anderen Vertreter aus der Gegend an.

Knappes Ding auf den letzten Schüssen


Das Limit für die "Deutsche" lag im letzten Jahr bei 387 Ringen, ein Ergebnis das durchaus drin gewesen wäre. Nach anfänglichen Problemen, fanden die Schüsse am Ende des Probeschießens sicher ins Ziel, so dass es eigentlich los gehen konnte mit der Jagd nach den Zehnern. So sah zumindest der Plan aus, bis der erste Schuss mit einer 8.4 auf dem Bildschirm erschien und Christoph spätestens nach diesem Schuss wach gewesen sein durfte. Dieser, für alle getroffenen Vorsätze denkbar ungünstiger Auftakt, hätte kaum schlechter verlaufen können. Der 8 schloss sich gleich eine 10.7 an, so dass dieser Beruhigungsschuss wenigstens sicher saß. Doch gleich danach die nächste 9. Für die erste Serie lief es nicht wirklich am Schnürchen, aber Christoph rettete mit 96 Ringen noch die ersten 10 Schuss. Konstanter ging es da schon in der zweiten Serie los, wenn auch gleich mit einem kleinen 9er-Feuerwerk, dass aber rechtzeitig das Brennen aufhörte. Auch hier gab es am Ende der Serie 96 Ringe. Für das Limit musste jetzt Boden gut gemacht werden und beinahe wäre im dritten Durchgang mit einer 99er Serie die Entlastung gekommen, doch am Ende verirrten sich zwei anstatt nur einem 9er auf den elektronischen Scheibenspiegel, so dass 98 Ringe eingefahren wurden. Die letzte Serie entschied nun über den Erfolg des Wettkampfes. Als bereits auf den ersten fünf Schuss der letzten Serie drei 9er gefallen waren, hätten die anderen fünf mit einer 10 geschossen werden müssen, so viel stand fest. Dies klappte fast, wäre da nicht der vorletzte Schuss mit einer 9 gewesen. 96 Ringe zum Abschluss und als Deckserie, gesamt 386 Ringe. Ein Ring fehlte Christoph also zur "Deutschen" am Ende, aber so ist der Schießsport, knapp geht es dort immer zu und verlorener Boden lässt sich kaum wieder gut machen.

Ergebnisliste Luftgewehr Schützenklasse Einzel

In der Platzierungsliste schob sich Christoph auf den 84. Rang von 303 Startern. Am Ende entschieden nicht nur die Deckserie über die Platzierung, gleich 27 Schützen erzielten 386 Ringe, sondern auch die Innenzehner. Da auch Ingo Fröhlich (SV Lappach) 386 Ringe mit der gleichen Serienabfolge schoss wurden die geschossenen 10er verglichen. Hier hatte Ingo mit 24 Stück sieben mehr als Christoph und durfte an ihm vorbei ziehen.

Weihenzeller Altmeister zeigt wieder einmal sein Können


Eins der eingangs bekannten Gesichtern, das dem Virnsberger Team entgegen kam, war unser Zweitmitglied Sebastian Hahn, der für die SSG Dynamit Fürth startete. Zwar waren auch Sebastians Trainingsfrequenzen schon einmal weit aus höher, berufsbedingt ist dies eben nicht mehr möglich, doch ein ehemaliger Europa- und Weltmeister verlernt sein Handwerk meist nicht.
Seiner mittlerweilen unzähligen Titelsammlung auf bayerische Ebene fügte der Weihenzeller gleich noch einige Medaillen hinzu. In seiner ehemaligen Paradedisziplin KK 3x40 gelang ihm ihm fast die magische 1160er Marke. Nach 1156 Ringen (393 381 382) im Vorkampf, konnte auch ein etwas schwächeres Finale mit 94,1 seinen dritten Platz und damit Bronze nicht mehr nehmen. Gold gab es dann auch gleich noch hinterher, in der Mannschaftswertung KK 3x40 war das Team mit Sebastian Hahn, die SSG Dynamit Fürth 1, beste bayerische Mannschaft. Der ehemalige Vizeweltmeister mit dem Kleinkaliber holte sich in der Disziplin 3x20 den 2. Platz mit 576 Ringen (195 189 192). Neben der Einzelmedaille in dieser Disziplin, war "Sebi" auch mit der Mannschaft erfolgreich, denn das Dynamit-Team aus Fürth erang ebenso den 2. Platz.

Ergebnisliste KK 3x20 Schützenklasse Einzel
Ergebnisliste KK 3x20 Schützenklasse Mannschaft
Ergebnisliste KK 3x40 Schützenklasse Einzel
Ergebnisliste KK 3x40 Schützenklasse Mannschaft

Damit aber nicht genug. In der schwankungsverliebten Luftgewehrdisziplin ging das Hahnsche Feuerwerk weiter. Mit 99 und 100 Ringen legte er los wie die Feuerwehr. Wenn man überhaupt von Schwächeln sprechen darf, so waren es in der zweiten Hälfte des Wettkampfes immerhin noch 97 und 98 Ringe. Mit 394 Ringe war der "Sebi" dann auch hochzufrieden und reihte sich in einer starken Spitze auf Rang 16 ein.
Um ins Finale der besten acht Schützen zu kommen, mussten es schon mindestens 395 Ringe sein und eine entsprechende Deckserie. In dem Finale schoss auch Matthias Bauer mit, der im Bundesligateam vom SV Petersaurach sonst auf Ringe- und Punktejag geht. Er landete nach 395 Ringen im Vorkampf und 101,9 Ringen im Finale auf Rang 5. Bayerischer Meisterschaft 2013 wurde Markus Stahuber (HSG München 2) mit 498,7 Ringen (396 + 102,7). Der Vizemeistertitel ging mit dem besten Finale an Norbert Ettner von der FSG Der Bund München 1 mit einem Ergebnis von 498,2 Ringen (395 + 103,2). Das beste Vorkampfergebnis fand sich am Ende in Person von Sebastian Drawert mit 498,2 Ringen (397 + 101,2) auf dem dritten Platz wieder. Spannend hier: Die Entscheidung um den 2. Platz fiel im Stechen, das Ettner mit 10,0:9,7 für sich entschied.

Ergebnis

84. Platz Christoph Strauß 386 Ringe 96 96 98 96
Webmaster      05.06.2013, 00:14 Uhr | Update: 28.02.2020, 08:02 Uhr      Archiviert am 30.12.2013
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